Am Anfang standen drei Ideen. Am Ende werden am Samstag, 19. Juli, rund 3.000 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Bistum Regensburg Domplatz
und Dom bevölkern. Denn aus den drei Ideen haben das Bischöfliche Jugendamt des Bistums Regensburg (BJA), die katholischen Jugendverbände unter dem Dach
des Bunds der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) und der Verein Musica e Vita (MeV) das Jugendfestival „b-geistert“ entwickelt. Um 14 Uhr beginnt das
Programm mit Live-Musik und vielen Mitmach-Attraktionen rund um den Dom.
Höhepunkte sind um 18 Uhr der Jugendgottesdienst mit Bischof Gerhard Ludwig im Dom, anschließend gegen 19.30 Uhr das Konzert des renommierten
katholischen Liedermachers Gregor Linßen mit seiner Band AMI auf dem Domplatz und in der Nacht um 1 Uhr die Live-Übertragung der Papstmesse vom
Weltjugendtag in Sydney/Australien.
„Erster Ideengeber war vor über einem Jahr der Verein Musica e Vita“, sagt der Leiter des Bischöflichen Jugendamts, Diözesanjugendpfarrer Thomas
Pinzer. Der MeV-Vorstand wollte im Sommer 2008 ein Festival mit moderner religiöser Musik auf einem der Regensburger Plätze veranstalten. Unabhängig
davon planten die Ministranten einen Diözesanministrantentag. Und schließlich regte Bischof Gerhard Ludwig persönlich an, ein diözesanes
Angebot für die vielen jungen Leute zu schaffen, die nicht die Möglichkeit haben, am Weltjugendtag in Australien teilzunehmen.
In Kombination ist aus den drei Ideen das große Jugendfestival „b-geistert“ entstanden. Der Termin fällt auf den Weltjugendtag in Sydney, der Name
„b-geistert“ setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Er verweist zum einen auf das Motto des Weltjugendtags („Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes
empfangen, welcher auf euch kommen wird und werdet meine Zeugen sein“ – Apg 1,8) und zum anderen auf das musikalische Zeichen „b“, denn Musik stellt
einen wichtigen Schwerpunkt des Programms dar.
Die musikalische Kompetenz bringt der Verein Musica e Vita ein, der Musikerinnen und Musiker vernetzt und unterstützt, die in Pop, Rock, Folk,
Gospel und anderen modernen Musikstilen wurzelnde Kirchenmusik machen. „Mit unseren Kontaktstellen in Bayern und Baden-Württemberg, unserem
Internetauftritt, unserem vierteljährlichen Magazin und vielen Weiterbildungsangeboten erreichen wir mehrere hundert Musikerinnen und
Musiker in ganz Süddeutschland“, sagt Christian Omonsky, Mitglied des MeV-Vorstands. Mit Gregor Linßen und seiner Band AMI ist es MeV gelungen,
den laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung zur Zeit „bedeutendsten Vertreter des Neuen Geistlichen Lieds“ nach Regensburg zu holen. Seine aktuellen
geistlichen Lieder gehören bei den meisten Musikgruppen in den Pfarrgemeinden zum festen Repertoire. „Auch allen Besuchern des Kölner
Weltjugendtags 2005 ist Gregor Linßen ein Begriff“, so Pinzer, denn Linßen hatte das offizielle Mottolied komponiert. Ab 14 Uhr spielen den Nachmittag
über bis zum Jugendgottesdienst mit Bischof Gerhard Ludwig um 18 Uhr im Dom vier Mitgliedsgruppen des Vereins. Den Anfang macht TWOgether mit
Mitgliedern aus der nördlichen Oberpfalz, es folgen ZION aus Landshut (15 Uhr), DoReMi aus Teublitz (16 Uhr) und ConTakt aus Regensburg (17 Uhr).
Die Veranstalter rechnen bei „b-geistert“ mit rund 3.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem ganzen Gebiet des Bistums Regensburg, das in
Nord-Süd-Ausdehnung von Wunsiedel bis Eggenfelden, und von Neustadt/Donau im Westen bis zur tschechischen Grenze im Ostern reicht.
„Über die Musik hinaus erwartet die jungen Leute ein reichhaltiges Programm“, sagt Martha Schwitalla, Diözesanvorsitzende des BDKJ. Die katholischen
Jugendstellen im Bistum, der Arbeitskreis Ministranten, die neun Mitgliedsverbände des BDKJ und die Jugend 2000 haben sich viele spannende
Angebote einfallen lassen. Die Palette reicht von sportlichen Aktivitäten über künstlerische Tätigkeiten bis zu spirituellen Angeboten. „Und natürlich
wird rund um den Dom niemand verhungern oder verdursten“, so die Diözesanvorsitzende.
Nach dem Ende des Programms auf dem Domplatz führt ab 22 Uhr ein Lichterweg zur Dominikanerkirche, wo die Teilnehmer um 23 Uhr eine Vigil (Nachtgebet)
feiern. Anschließend ziehen sie zum Diözesanzentrum Obermünster, um ab ein Uhr nachts gemeinsam die Live-Übertragung vom großen Abschlussgottesdienst
des Weltjugendtags in Sydneymit Papst Benedikt anzuschauen. Die kurze Nacht endet mit einem Frühstück ab sechs Uhr.
„Wir sehen in solchen Großevents eine Chance für die Jugendarbeit in den Pfarrgemeinden vor Ort“, sagt Thomas Pinzer. „Die Leute kommen einzeln oder
als ganze Jugendgruppe nach Regensburg und nehmen die Begeisterung mit nach Hause.“ Das Erlebnis prägt, motiviert, b-geistert und wirkt lange nach.