hsb BAD BENTHEIM/BARDEL. Rund 1000 Menschen kamen am 9. Juni zum „Pfingstival 2014“ ins Kloster Bardel. Gastgeberin war die dortige Franziskanergemeinschaft. Pater Wilhelm Ruhe erklärte, „mit Lebenslust und Tatendrang“ könne man die Welt verändern. Dabei sei es unerlässlich, die Not der Mitmenschen wahrzunehmen.
Das „Pfingstival“ begann mit einer Messe in der Bardeler Klosterkirche. Der Gottesdienst wurde live vom Deutschlandfunk übertragen. Angeschlossen war das Nordwestradio. Die Deutsche Welle übertrug sogar weltweit über ihr Internetportal. Pater Wilhelm: „Wir hatten 200 000 Hörerinnen und Hörer“.
Foto: Schulze-Berndt
Zur musikalischen Gestaltung trug die Gruppe „si tacemus“ aus Vreden-Lünten bei. Die Formation brachte zahlreiche geistliche Lieder zu Gehör. Das Motto ihres Vortrags war eine Frage: „Werd’ ich genügen?“
Erstmals zu Gast in Bardel war der „Trommelzauber“ mit Johnny Lamprecht und DJ Dr. Fofo vom Team „Tamborena“ aus Lautrach. Wer wollte, bekam eine kleine Trommel in die Hand gedrückt. Nach einer kurzen Einübung waren alle an Rhythmen, Liedern und Tänzen beteiligt und begaben sich mit hörbarem Vergnügen auf eine musikalische Entdeckungsreise nach Afrika.
Der Sänger Siegfried Fietz und der Gitarrist Gerhard Barth aus Greifenstein sorgten mit ihren musikalischen Beiträgen für Stimmung und Bewegung auf den Rasenflächen vor der Klosterkirche. Fietz präsentierte ein neues Lied zum Motto der Veranstaltung: „Einfach zauberhaft!“ Zwei seiner bekanntesten Songs durften nicht fehlen: „Gott lädt uns ein“ und „Gottes guter Segen sei mit euch“.
Vier Schülerinnen der Klasse 6b des Bardeler Missionsgymnasiums hatten einen Tanz einstudiert. Sie lockerten das Programm ebenso auf wie die Darbietungen einer Tanzgruppe aus Gemen.
Weil zwischendurch ein kräftiger Wolkenbruch eine Fortsetzung des „Pfingstivals“ unter freiem Himmel unmöglich machte, musste „Zauberpater“ Hermann Bickel von den Steyler Missionaren seine Kunststücke in der Aula des Missionsgymnasiums zum besten geben. Mit reichlich „Zaubersalz“ und den Worten „Himmel, Hummel, Schimmel, Schummel, dreimal schwarzer Pater“ ließ der fromme Illusionist Tücher, Flaschen und Ringe verschwinden, hantierte mit Spielkarten und trickste mit Schnüren herum. Flotte Sprüche und witzige Nebenbemerkungen taten ein übriges, um den Zuschauern Vergnügen zu bereiten.
Ein Rollenspiel brachte die Besucher des „Pfingstivals“ zum Nachdenken. Der Liturgiekreis ehemaliger Mitglieder der Katholischen Landjugend-Bewegung (KLJB) spielte einen Dialog mit dem Titel „Eine Maske tragen“. Das Brasilien-Museum und die Ausstellung „90 Jahre Kloster Bardel“ hielten ihre Pforten geöffnet.
Während des „Pfingstivals“ malte der brasilianische Künstler Marcos Xenofonte ein neues Bild. In seiner Heimat engagiert er sich in dem Kinder- und Jugendprojekt „Verde Vida“ (deutsch: Grünes Leben) in der Stadt Crato im Nordosten des südamerikanischen Landes.