20 Jahre Musica e Vita e.V. Deutschland

Festgottesdienst am 19.Oktober im Regensburger Dom / Verein fördert die religiös

7. Oktober 2014

Mit einem Festgottesdienst im Regensburger Dom feiert der Verein Musica e Vita sein 20. Jubiläum. Generalvikar Michael Fuchs, selbst Vereinsmitglied, zelebriert den Gottesdienst am 19. Oktober um 12 Uhr zusammen mit Diözesan-Jugendpfarrer Thomas Helm. Mit aktueller, an Pop, Rock und Jazz orientierter Kirchenmusik werden der über 60-köpfige Projektchor und die Projektband „den Inhalt unsere Vereinsarbeit im Herzen des Bistums zum Klingen bringen“, so Vorsitzender Klaus M. Brantl. „Wir würden uns über möglichst viele Messbesucher freuen, die mitsingen und mitfeiern.“

Der Hagelstädter sieht es als Anerkennung der Arbeit, dass die Diözese seinen Verein anlässlich des Jubiläums dort spielen lässt, wo sonst die Regensburger Domspatzen musikalisches Hausrecht genießen. „Mitglieder und Interessierte aus ganz Süd- und Ostbayern wollen diese Chance nutzen und haben sich Chor- und Bandprojekt angeschlossen“, sagt Brantl. Ein ausführliches Probenwochenende Mitte September hat den Grundstein für den Festgottesdienst gelegt.

Probenwochenende mit Jürgen Zach.

Nicht nur der Dom-Gottesdienst gibt dem Verein im Jubiläumsjahr Auftrieb. Auch über 50 Jahre nach dem Start neuer, moderner Kirchenmusik ist der Stil nicht überall in der Katholischen Kirche anerkannt. „Im Bistum Regensburg hat uns der Katholikentag dieses Jahr allerdings ein gutes Stück vorangebracht“, so Brantl. Zig Musikerinnen und Musiker waren aktiv, der Verein hatte einen Infostand zusammen mit anderen Initiativen aus den Nachbarbistümern. Vor allem bleibt aber der Eröffnungsgottesdienst in Erinnerung, den der oberste Kirchenmusiker des Bistums, Diözesanmusikdirektor Christian Dostal, musikalisch leitete. Er integrierte eine Musica e Vita-Band in die musikalische Gestaltung der bundesweit im Fernsehen übertragenen Messe. „Auch das eine tolle Anerkennung unserer Arbeit und des Musikstils, für den wir stehen“, betont Brantl. Auf diese Verbindung zur offiziellen Kirchenmusik des Bistums will Musica e Vita künftig aufbauen.

Eine Idee aus Italien nach Deutschland gebracht

Die Vereinsgründung vor genau 20 Jahren betrieb vor allem Jürgen Zach aus Neunburg vorm Wald (Landkreis Schwandorf) als Gründungsvorsitzender. Im Jubiläumsjahr war er musikalischer Leiter der Band beim Katholikentag und leitet jetzt den Projektchor zum Festgottesdienst.
Ziel und Aufgabe haben sich seit 1994 nicht geändert. „Für die religiöse Musik unserer Zeit“ lautet der Slogan von Musica e Vita (MeV). Und er drückt die Botschaft des Vereins sehr treffend aus. „MeV setzt sich dafür ein, dass die Menschen der Jetztzeit ihre eigene musikalische Sprache in und um die Kirche wiederfinden“, erläutert Brantl. „Texte, die die ewig gültige Botschaft des Evangeliums neu und in unserer Sprache erzählen, Melodien, die zum Mitsingen einladen, Musik, die unmittelbar emotional berührt.“

Der Name des Vereins, Musica e Vita, stammt aus dem Italienischen und heißt „Musik und Leben“. Ausgangspunkt der Bewegung war 1983 ein internationaler Wettbewerb für moderne religiöse Lieder in Rom. 500 Beiträge aus 24 Nationen wurden eingereicht. Der Österreichische Liedermacher Manfred Porsch gewann mit dem Lied „Der Geist des Herrn ruht auf mir“. Anlässlich des Wettbewerbs entstand die Idee, unter dem Namen Musica e Vita eine weltweite Vereinigung für neue religiöse Lieder zu gründen.

1987 entstand auf Porschs Initiative ein Verein Musica e Vita in Österreich. Zum Auftakt organisierte der Verein ein Konzert in Österreichs damals modernster Diskothek, der „Fabrik“ in St. Pölten, zu dem rund 1.200 Besucher kamen. 1999 löste sich Musica e Vita Österreich mangels personeller und finanzieller Ressourcen auf.

Jürgen Zach brachte die Idee nach Bayern. Erste größere Aktion war 1990 ein Weihnachtssingen in St. Bonifaz, Regensburg, das die Konzertform „… das andere Singen“ begründete. Es lebt in St. Bonifaz bis heute weiter (14. Dezember 2014, 18 Uhr). Als e.V. gründete sich MeV Deutschland 1994. Vereinssitz und Kontaktstelle Oberpfalz ist bis heute im Klosterdorf Ensdorf/Oberpfalz. Weitere Kontaktstellen bestehen in Landshut, Regensburg und Obermarchtal bei Ulm.
Der Verein hat aktuell rund 120 Mitglieder und erreicht direkt wie über Multiplikatoren rund 500 NGL-aktive mit Schwerpunkt in Süddeutschland.

Zu einer bundesweiten Kommunikationsplattform des Neuen Geistliche Lieds im katholischen Bereich hat sich der Internetauftritt unter http://www.musica-e-vita.de entwickelt.

Referenzen

https://www.musica-e-vita.de/20/