BAD BENTHEIM/BARDEL. Fast 1000 Menschen folgten am Montag der Einladung der Franziskaner und kamen zum 36. „Pfingstival“ ins Kloster Bardel. Das Motto ihres Treffens lautete: „Dem Himmel entgegen“. Passender Höhepunkt war die Landung von vier Fallschirmspringern und einer Springerin aus Rheine. Sie verließen aus 1500 Metern Höhe ihr Flugzeug und berührten den Boden in Sichtweite zur Klosterkirche. Die fünf verteilten Karten mit einer aufgedruckten Pfingstbotschaft an die Gäste.
Das „Pfingstival“ begann mit einem Gottesdienst in der Bardeler Klosterkirche. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen der Gruppe „si tacemus“ aus Vreden-Lünten. Sie brachte mehrere neue geistliche Lieder zum Klingen, darunter „Da berühren sich Himmel und Erde“ und „Der Himmel geht über allen auf“.
Die Leitung des „Pfingstivals“ hatte Pater Wilhelm Ruhe OFM. Er bekräftigte: „Geglücktes Leben gibt es nicht allein, glücklich kann man nur gemeinsam sein.“
Jeder einzelne Mensch sei ein unverwechselbares Original, betonte der Ordensmann. Diese Einmaligkeit sei ein Geschenk Gottes. Sich darüber im Klaren zu sein, sei besser, als in den Tag hinein zu leben.
Viel Temperament und Schwung bewies der Soul- und Gospel-Chor „Sing with Spirit“ aus Borne (Niederlande). Die Leitung hatte Elise Hesselink. Begleitet von einer fünfköpfigen Band, trugen die 20 Sängerinnen und Sänger in der Klosterkirche zahlreiche Gospel-Songs vor.
Nachmittags wartete ein vielfältiges Angebot auf die Besucher. Wegen des unbeständigen Wetters fand es in der Aula des Bardeler Missionsgymnasiums statt und nicht, wie geplant, unter freiem Himmel. Währenddessen hatten das hauseigene Brasilien-Museum und die Foto-Ausstellung „90 Jahre Kloster Bardel“ ihre Pforten geöffnet.
In der Aula setzten der Sänger Siegfried Fietz und der Gitarrist Gerhard Barth aus Greifenstein die musikalischen Akzente. Fietz stellte neue und alte Lieder aus seinem Repertoire vor, darunter zum Motto des „Pfingstivals“ und aus seinem neuen Franziskus-Musical. Zudem brachte er es fertig, die Anwesenden, darunter auch viele Kinder, zum Singen, Klatschen und Tanzen zu bewegen.
Rollenspiele zu religiösen und gesellschaftlichen Fragen vermittelten Anregungen zum Nachdenken. Verantwortlich dafür zeichnete der „Liturgiekreis Kloster Bardel“. Der Tanzsportclub Gemen gab Kostproben seines sportlichen Könnens zum Besten.
Hermann Schulze-Berndt