„Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden“

„… das andere Adventssingen“ spielte 2.600 Euro Spenden für Straßenkinder in Uganda ein / Gelungene Mischung aus aktueller Kirchenmusik und klassischem Rock

19. Dezember 2016

Bild: Claudia Omonsky


„Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen Frieden. Und ohne Frieden und Gerechtigkeit ist unser Weihnachten nichts anderes als eine glatte Lüge.“

Diese provokanten Worte stellte Hermann J. Eckl am 3. Advent ans Ende seiner Texte bei „… das andere Adventssingen“ in der Pfarrkirche St. Bonifaz. Rund 500 Besucher waren der Einladung des Vereins Musica e Vita zu dem Konzert gefolgt. Sie spendeten über 2.600 Euro für die Uganda Kinderhilfe Regensburg.

Eckl, Studentenpfarrer der katholischen Hochschulgemeinde und einer der Motoren von CampusAsyl, hatte seine Moderationstexte rund um seine Erlebnisse mit CampuAsyl bei der Integration von Flüchtlingen geschrieben. Als ungerecht prangerte er die Abschiebung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in sichere Drittstaaten wie Albanien oder Afghanistan an. „Wirklich sicher ist es in diesen Ländern in vielen Fällen allerdings nicht. Ganz im Gegenteil“, führte Eckl aus und nannte Beispiele von Blutrache in Albanien und der Kriegsbedrohung in Afghanistan.
Am Anfang des Konzerts stand ein kurzes Gedenken an den im Oktober verstorbenen Pfarrer von St. Bonifaz, Thomas Mayer. „Ein großer Freund der Musik“, erinnerte Elisabeth Wenninger vom Projektchor St. Bonifaz an Pfarrer Mayer.

Der Projektchor sowie die Regensburger Gruppe ConTakt und der Chor Zion aus Landshut spielten moderne kirchliche Advents- und Weihnachtslieder. „Das Genre heißt ‚Neues Geistliches Lied‘. Seine musikalischen Wurzeln liegen in Rock, Pop und Jazz“, erläuterte Musica-e-Vita-Vorstandsmitglied Christian Omonsky in der Schlussmoderation. Klassischen Rock in akustischer Version, unter anderem von den Beatles, steuerte die Regensburger Band The Oldschool zum Konzert bei.

Das Publikum dankte am Ende mit stehendem Applaus. Und die Besucher trugen mit ihren Spenden zumindest ein bisschen zur Gerechtigkeit in der Welt bei. Mit genau 2.615 Euro kam das zweitbeste Spendenergebnis in der Geschichte des anderen Adventssingens zusammen.

Das Geld geht an den Mitorganisator des Konzerts, die Uganda Kinderhilfe Regensburg e.V.. Der Verein unterstützt Straßenkinder in Uganda mit einem Dach über dem Kopf und mit Schulbildung. Regelmäßig reisen Mitglieder selbst zu Arbeitseinsätzen an den Schul- und Wohngebäuden nach Zentralafrika. Der Verein schafft mit seiner Arbeit die Voraussetzung, dass die Straßenkinder später auf eigenen Beinen stehen können – und nicht aus Not nach Europa fliehen müssen.

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