Am vergangenen Wochenende verbreitete es sich wie ein Lauffeuer unter den Schwandorfern: Der Chorleiter des Gospelchores Heavenbound von der evangelischen Gemeinde verstarb am Samstag 12.06. plötzlich und unerwartet im Alter von gerade einmal 50 Jahren. Was für eine traurige Nachricht! Thomas Huber war ein hervorragender Chorleiter, der neben Spirituals, klassischen und modernen Gospels auch moderne rhythmische Kirchenlieder auf Englisch und Deutsch im Chor- Repertoire hatte. Die Lieder begleitete der begnadete Pianist auf seinem „groovigen“ Klavier. Er leitete seine Proben stets humorvoll, mit großer Geduld und einer mitreißenden Begeisterung und scheute sich nicht, auch größere Projekte in Angriff zu nehmen. Dabei war es egal, aus welchem Chor und welcher Konfession man war. Hauptsache man hatte Freude am Singen.
Ich durfte Tom bei einigen musikalischen Veranstaltungen näher kennenlernen. Unser erstes Aufeinandertreffen und wohl das größte Projekt waren die Proben (2016/17) für das Pop-Oratorium „Luther“ von Dieter Falk, das der ca. 60 Personen umfassende Projektchor mit mehreren 1000 anderen Sangesbegeisterten in der Münchner Olympiahalle aufführen durfte. Außerdem denke ich an den Bürgerfestchor, der aus den Mitgliedern aller Schwandorfer Pfarreien zusammengewürfelt war und den Ökumenischen Gottesdienst stets zu einem besonderen Erlebnis machte.
Nach der Musica e Vita Liedertankstelle vom 18. Oktober 2018 in Schwandorf bahnte sich eine Zusammenarbeit mit dem lebensfrohen Musiker an. Unser erstes gemeinsames Projekt fand schließlich im März 2020 in Regenstauf zusammen mit dem evangelischen Popularmusikverband statt. Dabei fungierte Thomas als Referent und Multiplikator.
Seitdem konnten coronabedingt keine Chorproben mehr stattfinden. Daher suchte sich der Chorleiter eine neue Herausforderung und startete digitale Projekte, bei denen Sängerinnen und Sänger unterstützt durch Playbackaufnahmen eine Aufnahme der eigenen Stimme anfertigten, die er dann am PC zu einem mehrstimmigen Chorgesang zusammenbaute. Sein aktuelles Projekt war der Familienkanon „Halleluja Singalong“, den er ab 26. Juni zusammensetzen wollte, wie auch auf unserer Homepage zu lesen war.
Für uns vom Verein und alle, die ihn kannten, ist es schwer zu begreifen, dass Thomas uns verlassen hat. Wir sind sehr betrübt über diesen Verlust, doch zugleich unendlich dankbar, dass wir diesen wundervollen Menschen erleben durften. Behalten wir ihn in dankbarer Erinnerung und vertrauen wir darauf, dass er nun gut aufgehoben ist, wie es im Gospel heißt: Heaven is a wonderful place, filled with glory and grace!
Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Steffi und seinen beiden erwachsenen Kindern.
Thomas, Ruhe in Frieden!
Für den Vorstand: Petra Schwärzler-Brunner