Ostern 1946. Ein Pallottinerpater ist in besonderer Mission unterwegs. In seiner Aktentasche will er die Asche eines Mitbruders, verborgen in einer Urne, von Berlin über die Interzonengrenze in den Westen bringen. Bei seiner Reise trifft er in Magdeburg ein junges Paar. Dieses will sich nach Hamburg durchschlagen. Die drei kommen auch auf die „gefährliche Fracht“ des Paters zu sprechen: Franz Reinisch war am 21. August 1942 in Brandenburg wegen Wehrkraftzersetzung hingerichtet worden. Er hatte den Fahneneid auf Hitler verweigert.
Während der abenteuerlichen Reise im Zug und auf nächtlicher Straße enthüllt sich Stück für Stück die spannende Lebensgeschichte Franz Reinischs: Seine turbulente Jugendzeit, die Suche nach seiner Berufung, sein Protest gegen die Naziherrschaft und das Mitläufertum, der sich zuspitzende Konflikt mit der Obrigkeit bis zu seiner Lebenshingabe – ein moderner, authentischer, unbequemer Prophet, Gott und seinem Gewissen verpflichtet.
Das Musical ist nicht nur ein frommes Bühnenwerk, unterhaltsam, anspruchsvoll und bis in die Tiefen durchdacht, sondern zugleich eine „gefährliche Erinnerung“, ein Appell an Aufrichtigkeit und „aufrechten Gang“, für eine Welt mit Lebensrecht für alle.