Es begann vor 26 Jahren wie es bei vielen von uns begonnen hat: da tun sich ein paar Freundinnen zusammen und gestalten einen Gottesdienst mit zwei Gitarren. Man nennt sich Mädchensinggruppe, dann Jugendsinggemeinschaft und schließlich findet man einen Namen, der über Jahre hinweg zu einem Markenzeichen für das Neue Geistliche Lied in Süddeutschlnad und darüber hinaus wird: Aschauer Rhythmusgruppe.
Es folgen viele Jahre des musikalischen Wirkens in unzähligen Gottesdiensten und Konzerten. Viele große Ereignisse liegen auf dem Weg der AR. 1977 kommt das erste Liederbuch ‚Singt Gott, jubelt ihm‘ auf den Markt; zwei Jahre später die dazu gehörige Schallplatte und Kassette.
Die Besetzung wächst. Aber nicht nur personell stockt die Gruppe auf, sondern auch in der Bandbreite der Instrumente geht sie ganz eigene Wege: es entsteht eine einzigartige Mischung aus traditionellen Instrumenten der bayerischen Volksmusik und Folklore und modernen auch elektronischen Instrumenten. Oft kopiert und nie erreicht wird der ‚Sound‘ von Kathi Stimmer-Salzeder und ihrer Aschauer Rhythmusgruppe.
Eine Vielzahl von Tonträgern, Noten und Liederbüchern säumt den Weg der nimmermüden Aschauerin. Und das Faszinierende daran ist, daß sie es nicht macht, um berühmt zu werden, sondern ganz uneigennützig, immer mit dem Blick auch auf andere, denen es nicht so gut geht. Kathi Salzeder komponiert, textet und veröffentlicht ihre Produktionen aus einer tiefen religiösen Überzeugung und einem unerschütterlichen Glauben heraus: ‚Du bist da, immer da, manchmal fern und manchmal nah, doch in allem und für jeden bist du da.‘ (s.a. hinten: Liedblatt). Dabei stellt sie sich nie in den Vordergrund, sondern bleibt bescheiden ein Mitglied ihrer Gruppe.
Auch bei einem der letzten Konzerte der Gruppe, mit dem Programm ‚Schatzsucher”, überzeugten die Oberbayern in Regensburg am 10. Oktober. Die über zwanzig Akteure waren weit von dem entfernt, was sie in den Texten sangen: ‚Suche den Ton …, verstehst Du Dich…‘ – Sie hatten Ihren Ton und man verstand sie sehr gut!
‚Schatzsucher‘ drehte sich um Zachäus und Maria von Magdala. Neben orientalischer Musik am Schlagbaum gab es auch die eben erwähnten Mischungen von E-Gitarre, Hackbrett, Blockflöte und Schlagzeug. Das Werk der Aschauer Rhythmusgruppe basiert auf einer Philosophie, die wie im Lied heissen könnte: ‚… fühl dich nicht so wichtig – suche deinen Platz …‘. Und sie haben ihren Platz in der NGL-Szene der 80er und 90er-Jahre gefunden.
25 Jahre sind eine lange Zeit, wenn man bedenkt, daß in der MeV-Zentrale fast wöchentlich von Gruppenauflösungen und Krisen zu hören ist.
Wir beglückwünschen die Aschauer Rhythmusgruppe zu ihrem Jubiläum und bedanken uns für viele Lieder und Anregungen.
Schön ist zu wissen, daß Kathi derzeit an einer neuen Messe für Kinder und Jugendliche schreibt – was sonst?!