Der Komponist der Weltjugendtagshymne ‚Venimus adorare eum‘ Gregor Linßen war zu Gast bei den Entzücklika-Abendgesängen auf dem Bussen.
Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten des Bussens hat das Ensemble Entzücklika zusammen mit dem Verein ‚Musica- e-vita/Kontaktstelle Württemberg (Obermarchtal)‘ für die Nacht-Wandler Abendgesänge den aus Neuss stammenden christlichen Liedermacher Gregor Linßen eingeladen.
Linßen, der schon vor 10 Jahren als Toningenieur gemeinsam mit Entzücklika ein Hörspiel von Alexander Bayer über Papst Johannes XXIII. aufgenommen hatte, stellte gleich zu Beginn seine musikalische Visitenkarte vor, das Mottolied ‚Venimus adorare eum‘, das er im Auftrag des Vatikans für den Weltjugendtag geschrieben hat. Mit wenigen einführenden Worten, mit gezielter Gestik und einer unglaublich warmen weichen und drei Oktaven umspannenden Stimme brachte er die volle Bussenkirche zum Singen. Die bei Chören im Notenbild sonst so gefürchteten Synkopen waren bei der behutsamen Führung durch Linßen für die singende Gemeinde auf dem Bussen kein Hindernis. Gregor Linßen versteht es, die Leichtigkeit des Textflusses in den Vordergrund zu stellen, alles wie selbstverständlich klingend, während er virtuos, stilsicher und nuancenreich mit der Gitarre begleitet. Er machte es auch in seinen Moderationen zum Thema, dass sich die Musik ganz in den Dienst seiner Texte stellt. In seinen Lieder ließ er ganz unterschiedliche Lebenssituationen anklingen.
Besonders im Titel: ‚Die Dauer eines Augenblicks‘ bringt er seine besonders intensiven Erlebnisse mit Gott in Verbindung: die Geburt seines ersten Kindes, das brennende Eigenheim oder den schweren Unfall, den er überlebt hat. In dem Lied ‚Das Ende ist Anfang‘, bekannt von den jährlichen Jugendkreuzwegen, trotzte er gemeinsam mit dem Publikum gegen die Ohnmacht und Gewalt. Im Laufe der Veranstaltung, deren Tiefgang sich in einer großen und gespannten Stille ausdrückte, musizierten Linßen und
das Ensemble Entzücklika abwechselnd einzeln und gemeinsam.
Das ‚Doppelkonzert‘ mit den beiden befreundeten Liedermachern Alexander Bayer von Entzücklika und Gregor Linßen endete mit dem wohl bekanntesten Gesang des Neussers, das in kaum einer katholischen Liedsammlung fehlt: ‚So wie die Nacht flieht vor dem Morgen.‘
Die Abendgesänge-Reihe mit Entzücklika wurde fortgesetzt am 18. August mit sommerlichen Gesängen und am 15. September zusammen mit dem Schweizer Mystiker Pierre Stutz.