Altenstein. Die AGMB(ayern) hatte zusammen mit der AGMS(achsen) und AGMT(hü-ringen) zum alljährlich stattfindenden Seminar für christliche Rock- und Popmusik eingeladen.
Insgesamt über 100 Teilnehmer aus allen Landesteilen hatten sich in dem kleinen Ort Altenstein eingefunden, um gemeinsam in WorkShops und Andachten zu singen, zu musizieren und sich auszutauschen. Zu ihnen gesellten sich mehrere Mitglieder der Gruppe ‚Promise‘ aus Ungarn.
Als Referenten waren fast ausschließlich Profis geladen, so der Schlagzeuger Yogo Pausch, die Gitarristen Rolf Hirsch und Roland Palatzky, der Keyboarder ProJoe, um nur einige zu nennen. Mindestens genauso hochkarätig waren die Gäste: Guido Baltes und Adrian Snell, der geladene Leen la Riviere war leider krankheitsbedingt verhindert.
Die Palette an angebotenen Work-Shops reichte von den ‚klassischen‘ Themen Chor, Gitarre (akustisch, elektrisch), Keyboard, Schlagzeug, E-Baß bis hin zu Beleuchtungstechnik und Motivation und Management. Die vier Workshop-Einheiten (insges. 6 Stunden) waren eingebettet in gemeinsame Programmpunkte wie Andachten, Podiumsdiskussion, Vortrag, Rhythmik für alle und einem Abschlußgottesdienst. Der Vortrag von Guido Baltes befaßte sich mit den biblischen Grundlagen christlicher Musik(er). In der Podiumsdiskussion wurde, ausgehend von den Situationsberichten der religiösen Musikszene in den Ländern England, Ungarn und Deutschland ein Ausblick versucht auf die weitere Entwicklung der Musik und der MusikerInnen auf diesem Gebiet. Hauptsächlich in England, aber auch teilweise in Deutschland wurde das langsame Zusammenbrechen der Live-Szene beobachtet bzw. vorhergesagt.
Eine nicht alltägliche Darbietung, das Live-Begleiten eines Stummfilms mit einem Schlagzeug, war der Höhepunkt am Freitag abend, bei dem Yogo Pausch über eine Stunde lang (ohne Unterbrechung !) einen Film von Charlie Chaplin untermalte. Als besonderes Bonbon für die WorkShop-Hungrigen war am Samstag eine ganze Stunde Crash-Kurs-Time eingeplant, in der man in ein anderes Gebiet der Musik hineinschnuppern konnte.
Die Lieder-Jäger und -Sammler konnten sich auf dem Bücher- und Plattentisch mit neuem Material eindecken, wobei hauptsächlich Produktionen der anwesenden Musiker angeboten wurden. Zwischen den Veranstaltungen und am späten Abend (im Late Night Cafe) war immer noch etwas Zeit für Gespräche mit den Referenten und Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern.
Highlight am Samstag abend war ein Konzert, in dessen ersten Teil das Duo Hirsch & Palatzky moderne akustische Gitarrenmusik bot. Den Hauptteil bestreitete Adrian Snell aus England, der sich als Sänger und Pianist bzw. Keyboarder betätigte. Besonders fiel der hohe Anteil an technischen Hilfsmitteln in seiner Musik auf, z.B. die Percussion-Begleitung seiner Gitarrenstücke aus der ‚Konserve‘. Die jahrzehnte lange Bühnenerfahrung und seine Professionalität war deutlich spürbar.
Der Sonntagvormittag wurde ruhig angegangen mit einer Andacht und anschließend einem letzten Arbeiten in den Gruppen. Am Sonntagnachmittag fand der Abschlußgottesdienst statt, bei dem der Chor zusammen mit dem Licht-WorkShop einen Teil der Ergebnisse der Arbeit vorstellte.
Vorstellung AGMB:
Arbeitsgemeinschaft Musik in der Evangelischen Jugend in Bayern
c/o Amt für Jugendarbeit, Hummelsteiner Weg 100, 90459 Nürnberg
Wer wir sind
Eine Interessengemeinschaft von und für christliche Musikerinnen und Musiker. In ihr haben sich Musikschaffende (Instrumentalisten, Texter, Liedermacher und Techniker) zusammengeschlossen, um dem Glauben mit den Kulturmitteln unserer Zeit eine Stimme zu geben.
Was wir anpacken
Austausch unter Gleichgesinnten, gegenseitige Information, regionale Treffen zum Kennenlernen und voneinander wissen. Aber auch Veranstaltungen wie: Bandfreizeiten und Seminare, Konzerte und Open Airs, das Jahrestreffen (= Mitgliederversammlung) … Vierteljährlich erscheint ‚Der Rundbrief‘.
Was wir nicht wollen
Wir wollen keinen eigenen Jugendverband oder eine organisatorische Alternative zu bestehender missionarischer Jugendarbeit bilden.
Wozu wir gehören
Die AGMB ist eine Initiative innerhalb der Evangelischen Jugend in Bayern, angebunden an das Referat Jugendevangelisation im Amt für Jugendarbeit in Nürnberg.
Was es kostet
Zwar kein Geld, aber Interesse und Engagement für unsere christlich orientierte Musikarbeit.