Magazinarchiv: 1997

Der Alltag einer „Kirchenkombo“ –

Escapade

Escapade ist eine Musikgruppe aus Poppenreuth bei Marktredwitz. Mehrstimmiger Gesang begleitet von einer Band mit Keyboard, Bass, Gitarren, Trompete, Flöte und Percussion sind das Markenzeichen der etwa 20-köpfigen Gruppe.

Nach ca. 3-wöchiger Auftrittspause und einigen mehr oder weniger intensiven Proben stand der Auftritt in Wiefelsdorf (bei Schwandorf) am 5.4. vor der Tür. Dafür mußten über 100 km einfach zurückgelegt werden – und das bei ekelhaftem Schneegestöber.
Ohne Zwischenfälle dort angekommen verliefen auch Aufbau und Soundcheck ohne Probleme – doch wo blieb die Bandleaderin Regina? Trotz schwerer Schnupfenanälle kam sie doch noch rechtzeitig zum Abendgottesdienst, der sehr gut besucht war; nicht zuletzt weil ein 20-köpfiger „Fanclub‘ von zu Hause mitgereist war.

Der GoDi verlief sehr harmonisch und alle Besucher sowie der Pfarrer waren sehr gerührt von unserer Musik, was sich durch den kräftigen Schlussapplaus bewies. Nach der Messe lud uns die Pfarrgemeinde zu einer kräftigen Brotzeit und anschließend zu einem Country-Konzert ein. Gut gelaunt und mit dem Versprechen, wieder einmal zu kommen, traten wir gegen Mitternacht die Heimreise an.
Weniger Fahrerei hatten wir beim „Heimspiel‘ am 20.4. in Poppenreuth. Der Vertreter un-seres Pfarrers, BGR Ernstberger, gab in seinen Schlussworten überrascht zu, dass er in einer kleinen Expositur „soviel junge Leute, die unentgeltlich für Gott singen und musizieren‘ nicht vermutet hätte. Besonde-ren Eindruck, so unser aller Meinung, hinterließ der Hany-Schlager „Mitten in der Nacht‘. Auch in der Heimat wurden wir mit einem kräftigen Applaus belohnt.

Am 17.5. trafen wir uns zu einer Escapade-internen Hochzeit unserer Sängerin Hildegard in Waldershof. Musikalischer Höhepunkt war der Ruhama-Song „Caminando va‘, bei dem v.a. unser Trompeter Andi (Stefan-grinse-Mross) zu einer Spitzenleistung auflief. Dass unsere erste Hochzeit in diesem Jahr „kein Tritt in den Fettnapf war, sonder eher das Gegenteil‘ bestätigte uns das Brautpaar nach dem Fest.
Ein Ereignis, das wir wahrscheinlich so schnell nicht mehr erleben werden, war das Luisenburgtreffen ’97 am 25. Mai mit Bischof Manfred Müller. In zahlreichen und wirklich intensiven Proben und durch das Mitwirken eines Drummers bereiteten wir uns auf dieses Happening auf der historischen Freilichtbühne bei Wunsiedel vor.
Dann noch eine Generalprobe unter der Leitung von Ricardo Grisotto und gesangliche Unterstützung einiger Mitglieder der Chöre aus der Umgebung (Brückenbauer, Grenzen-los) und guten Mutes konnte das Jugendtreffen der Dekanate Tirschenreuth und Wunsiedel beginnen.
Bereits um 7 Uhr trafen wir uns zum Aufbauen und Sound-checken, um im Vormittagsprogramm einige Lieder spielen zu können. Nach der Mittagspause trafen sich alle Musiker und SängerInnen zu einer letzten Gesamtprobe. Nach und nach füllten sich auch die Zuschauertribünen und nach Beseitigung der letzten technischen Probleme begann der Gottesdienst mit dem Bischof – eine riesige Ehre für eine so junge Band, wie wir sie sind. Mit Recht kann man sagen, dass der Funke der Begeisterung von uns auf die mitfei-ernde Gemeinde übergesprungen ist; bei einigen Liedern, v.a. aber beim Schlusslied „Hört man uns nicht auf den lärmenden Straßen‘ unterstützten uns alle.
Zuguterletzt bedankte sich der Regensburger Oberhirte noch per Händedruck bei jedem Bandmitglied. Erschöpft, aber auch glücklich erreichten wir gegen 17 Uhr wieder die Heimat.

Am 8.6. dann wieder ein Go-Di in unserer Heimatpfarrei, der trotz berufsbedingter Schwächung ohne größere Probleme klappte, weil sich alle mächtig ins Zeug legten.
So, das waren zwei Monate Escapade im Überblick. Und wenn wir in die Zukunft schauen … – oje, da geht es munter weiter.

Aber – wir wollen es ja nicht anders, weil es uns Spaß macht!