Von einem alten chinesischen Kaiser wird berichtet, dass er das Land seiner Feinde erobern und sie alle vernichten wollte. Später sah man ihn mit seinen Feinden speisen und scherzen. „Wolltest du nicht deine Feinde vernichten?“ fragte man ihn. „Ich habe sie vernichtet“, gab er zur Antwort, „denn ich machte sie zu meinen Freunden!“
Die Veranstalter gliederten die Lieder von Kathi Stimmer-Salzeder, Gregor Linßen, John Rutter und Siegfried Fietz mit den verschiedenen Bedeutungen von „Frieden!“ als Shalom, Eirene, Pax. Es musizierten die Gruppen „Carpe diem“ (Weiden) und „tatzini“ (Waldthurn).
Dazu verwendeten Sie auch folgende Impulse:
Es waren mal zwei Menschen.
Als sie zwei Jahre alt waren, da schlugen sie sich mit den Händen.
Als sie zwölf waren, schlugen sie sich mit Stöcken und warfen mit Steinen.
Als sie zweiundzwanzig waren, schossen sie mit Gewehren nach einander.
Als sie zweiundvierzig waren, warfen sie mit Bomben.
Als sie zweiundsechzig waren, nahmen sie Bakterien.
Als sie zweiundachtzig waren, da starben sie.
Sie wurden nebeneinander begraben.
Als sich nach hundert Jahren ein Regenwurm durch ihre beiden Gräber fraß,
merkte er gar nicht, dass hier zwei verschiedene Menschen begraben waren.
Es war dieselbe Erde.
Alles dieselbe Erde.
(Wolfgang Borchert)
Frieden malen
Ich hatte eine Schachtel mit bunter Kreide
glänzend, schön und neu.
Ich hatte eine Schachtel mit bunter Kreide,
auch warme und kalte Farben waren dabei.
Ich hatte kein Rot für die Wunden,
kein Schwarz für weinende Kinder,
kein Weiß für die Toten,
kein Gelb für den heißen Sand.
Ich hatte Orange für die Lebensfreude,
Grün für Knospen und Ströme.
Ich hatte Blau für den leuchtenden Himmel
und Rosa für friedliche Träume.
Ich setzte mich hin und malte
(Verfasser unbekannt)
Rückmeldungen nach dem Friedenssingen:
„Sie haben mich jetzt richtig glücklich gemacht!“
„Machen Sie weiter so!“
Die Spenden gingen an Pater Stephan Stirnemann, der Straßenkinder in Cornaky betreut. Es wird dort eine Schule aufgebaut werden.
Von Nicole Freytag