Komponieren kommt vom lat. Wort componere – zusammenstellen.
Übrigens auch das Wort Kompost leitet sich davon ab. Da gibt es für mich auch eine bemerkenswerte Verwandtschaft. Es geht ums Zusammentragen von Verwertbarem. Auch beim Zusammenstellen der Töne schreibe ich auf, was in mir gewachsen und gereift ist – und dann der spannende Augenblick – es entsteht Neues: eine Harmonie – ein Klang – ein Lied. Seit 15 Jahren komponiere ich Lieder, Musikspiele und Musiktheater unter der Überschrift:
Neues geistliches Lied.
Wie entsteht ein NGL bei mir?
Zunächst ist da einmal der Text. Ich habe das Glück mit professionellen Textautoren zusammenarbeiten zu dürfen. Rolf Krenzer für meine Kinderlieder, Hermann Eimüller für viele NGLs und das Musiktheater. Der Text zum Lied ist für mich eine entscheidende Motivationsquelle.
Durch den Text werde ich angeregt. Ein guter Text arbeitet in mir, eine wichtige Nachricht lässt in mir die Töne und Harmonien reifen. Ein guter Text sollte poetisch sein, manchmal provozierend oder
zärtlich. Jedoch in seiner Sprache verspielt – Dichtung. Oft gehe ich lange Zeit ’schwanger‘ mit einem guten Text oder einer bestimmten Textzeile. Ich nehme die Textbausteine mit in die Natur, in den Garten oder wenn ich durch unsere Wohnung spaziere.
Und so wachsen in mir Töne und Harmonien zu diesem Text. Meine Musik möchte den Text transportieren. Durch das Lied bekommt der Text eine neue Note.
Jetzt geht es ans Notieren. Die Notation kann im Garten entstehen, im Zug, mitten in der Nacht, immer dann wenn die Zeit dazu reif ist. Das ist bei mir nicht planbar. Ein ‚Kind‘ wird geboren und du weißt nie genau wann es zur Welt kommen wird.
Veröffentlichung
Etwas anderes ist die Notation zur Veröffentlichung. Da gibt es heute eben gewisse Standards.
Ich arbeite mit einem Notensatzprogramm namens Sibelius. Es erleichtert mir auch die Arbeit beim Erstellen von Chorsätzen oder Klavierstimmen. In letzter Zeit arbeite ich auch in Cooperation mit anderen Verlagen zusammen. Verlage für meine Kinderlieder sind u. a. der Lahn-Verlag, Kevelaer, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, Kösel-Verlag, München.
Die Rechte meiner Lieder aber liegen jeweils im eigenen Verlag.
Was wünsche ich mir von meinen Liedern
Zunächst einmal, dass sie gesungen werden. Damit die Botschaft gehört werden kann. Und so erzählen meine Lieder von einem zärtlichen Gott, der uns mahnt zu politischem Handeln, im Einsatz für eine gerechtere Welt.
Meine Lieder erzählen von Menschen und dem Menschensohn, von einem neuen Himmel und einer neuen Erde, von der Bewahrung der Schöpfung und der Würde des Menschen.
Die Gemeinde – Geben und Nehmen
Wichtig ist mir, der Gemeinde ein guter Begleiter zu sein, Lieder singbar zu komponieren, sie mit meinen Klängen zu motivieren und anzustecken. Auch hier kommt es zum Geben und Nehmen und manches Neue entsteht auf dieser Spurensuche.
Info und Kontakt
Wer Infos zu meiner Arbeit und den Veröffentlichungen wünscht, findet diese unter http://www.robert-haas.de Ebenso eine Kontaktadresse mit eMail.
Robert Haas geb. 1964, lebt in Kempten, komponiert und veröffentlicht seit 1984 Musikspiele und Lieder.