„Mit herzlichen Grüßen“ –
neue CD von „KREUZ & quer“
„Mit herzlichen Grüßen“ –
Eine neue CD präsentiert die Mainzer Band KREUZ & quer. Auf „Mit herzlichen Grüßen“ trifft sich altbekanntes wie „Da berühren sich Himmel und Erde“, „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ oder „Von guten Mächten“. Auch einige neuere Hits wie „Atem des Lebens“ oder „Caminando va“ sind zu finden. Die Lieder an sich sind zum großen Teil nicht neu, neu ist allerdings die schöne Zusammenstellung von 17 zumeist bekannten und beliebten Songs aus dem Bereich „Neues Geistliches Lied“, die allen zusagen wird, die in diesem Bereich eine große Bandbreite an populären Liedern suchen.
Aufhorchen lassen auch einige neue Arrangements, die vertraute Melodien in neue Gewänder kleiden. So überrascht gleich der erste Titel „Ich lobe meinen Gott“, swingend im Big-Band-Stil.
Dabei macht die Band stilistisch ihrem Namen alle Ehre:
kreuz und quer geht es von rockigen Nummern, Stücken im lateinamerikanischen Stil, knackigen Bläsersätzen, Swing und Folk über ruhige unplugged Balladen bis zur Kammermusik mit Streichquartett.
Auch vier eigene Songs lässt die Band einfließen – und diese sind dann wirklich neu.
Erhältlich ist die CD „Mit herzlichen Grüßen“ zum Preis von € 12,95
unter Fax: 06131 / 720 88 41 oder unter
http://www.band-kreuz-quer.de.
Band KREUZ & quer
c/o Markus Schöllhorn
Holunderweg 33
55128 Mainz
Tel: 06131 / 638 923 – Fax: 720 88 41
info@band-kreuz-quer.de
„beherzt“ –
Ringbuch statt Handzettel:
Ein neues Liederbuch aus Mainz
„Wer singt, betet doppelt.“ Dieses Zitat vom heiligen Augustinus könnte Pate gestanden haben bei der Entstehung des neuen Liederbuches „beherzt“. Es enthält 237 Lieder für alle Bereiche des christlichen Lebens. Das neue Liederbuch möchte die komplette Bandbreite von Gottesdiensten, Andachten, Hauskreisen und Gebetszeiten für alle Altersstufen abdecken.
Zudem sollen neben Pfarrgemeinden auch Schulen sowie Gruppen und Verbände in der Jugend-, Kinder- und Familienarbeit erreicht werden.
In dem neuen Gemeindeliederbuch finden sich bekannte Klassiker des Neuen Geistlichen Liedes genauso wie neuere und ganz neue Stücke, Lieder für Kinder und Eltern ebenso wie Taizé-Gesänge. Inhaltlich lassen sich die Lieder den Bereichen Gottesdienst, Kirchenjahr sowie sonstige Glaubensthemen zuordnen. Bei der Auswahl der Lieder wurde auch auf die einfache Singbarkeit geachtet. Alle Lieder sind mit Akkordsymbolen bedacht, so dass sie einfach von Gitarre, Klavier oder Orgel aber auch Bands begleitet werden können.
„beherzt“ unterscheidet sich von den meisten anderen Gemeindeliederbüchern auch durch sein Äußeres. Angelegt als DIN A5 Ringbuch, lässt sich das Liederbuch leicht ergänzen. Eine erste Ergänzungslieferung liegt bereits auch schon vor. Diese enthält etwa 60 weitere Lieder – Gassenhauer wie „Laudato si“ und „Möge die Straße“ sowie zahlreiche ganz neue gute Lieder, oftmals Erstveröffentlichungen.
Der Einzelpreis ist im Hinblick auf die große Anzahl an Liedern mit 13,90 € sehr moderat gehalten und kann bei Großbestellungen ab 50 Ex. sogar noch bis 9,90 € reduziert werden.
Die Ergänzung kostet einzeln 3,90 €, auch hier kann über Staffelpreise der Preis bis auf 3,30 € reduziert werden.
Erschienen im rigma-Verlag, Weinheimer Str. 22a, 68519 Viernheim,
Tel./Fax: 06204/75 9 25,
E-mail: info@rigma.de,
http://www.rigma.de
Das Oratorium ADAM als
Doppel-CD
Warum eine CD, wenn es doch die DVD schon gibt?
Ganz einfach. Weil der dokumentarische Livemitschnitt der Uraufführung zwar in 5.0 zu hören ist, aber eben auch die falsch und nicht gespielten Noten. Mit der ADAM CD ist es gelungen das Livegefühl einer Aufführung in einer Qualität auf Scheibe zu pressen, die sich mit internationalen Produktionen vergleichbarer musikalischer Genre (z.B. Manhattan Transfer) messen kann. Die CD ist groovy und klingt groß wie eine echte Aufführung.
Die Aufnahme holt die musikalischen Feinheiten hervor, die auf der DVD nicht zu hören sind. Die AMI Band spielt sich in Laune.
Der Sonnengesang bekommt trotz oder gerade wegen des fehlenden Videobildes die Kontur eines impressionistischen Werkes:
wer einmal den Tanz live gesehen hat, sieht den Tänzer wieder tanzen.
Die Band- und Soloaufnahmen fanden im Studio der EDITION GL statt.
Für die Choraufnahmen wurde nach großen geeigneten Räumen gesucht. Im vollständigen 28-seitigen Booklet ist nachzulesen, dass die Aufnahmen schließlich in zwei unterschiedlichen Kirchen stattfanden. Die eine existiert heute nicht mehr. Zwischen Schutt und ausgemusterten Kirchenbänken erklang zum letzten Mal Musik, bevor wenig später die Braunkohlebagger von Garzweiler II auch die letzten fünfhundert Meter weggebaggert hatten. Apokalypse Now. Es war der Totengesang für die Kirche von Altotzenrath. Alle großen Lieder wurden hier aufgenommen.
Andererseits waren die ADAM Aufnahmen der musikalische Neubeginn für die neu gebaute Kirche in Neuotzenrath. Kleiner als die alte eignete sie sich ihr Nachhall besser für die schnellen Stücke. Die Kirche war noch nicht fertig und noch ungeweiht als die rund 20 ADAMICI ihre Kopfhörer aufsetzten, um ADAM ihre Stimme zu geben.
Und ein Klang stieg auf um zu künden von dem EINEN. Ein Neuanfang zwischen Farbeimer und Malerfolien. Diejenigen, die an der ADAM CD beteiligt waren, wird das Erlebte im Gedächtnis bleiben als Erlebnis von Ende und Anfang. Was danach geschah ist schnell erzählt. Die Soloaufnahmen wurden noch einmal neu gemacht, weil der Tonmeister Matthias Reusch meinte, dass es noch besser ging.
Er hatte recht. Vor allem der Einsatz eines legendären Gesangsmikrofons, dem Neumann U47, gab der Aufnahme noch mehr Gesicht. Nach weiteren Unwägbarkeiten im Presswerk war dann Anfang 2007 die CD endlich lieferbar.
Man hört ihr an, dass das Stück Liveerfahrung von 16 Aufführungen hat. Die CD macht einfach Freude.
Wahrscheinlich ist mit mehr als 60 Studiotagen die CD ADAM die aufwändigste Produktion, die es im Neuen Geistlichen Lied bisher gegeben hat. Aber es hat sich gelohnt. Umso mehr wird allerdings auch der Hinweis auf der CD „Kaufen statt Brennen- Musiker leben nicht vom Applaus allein“
verständlich.
Christina Hernold (presse@edition-gl.de)
ADAM CD (2CD)
22,- EUR
Erhältlich beim MeV-Büchertisch
Vivifica nos
Peter Hahnen stellt seine Rezension über Linßens neue CD zur Verfügung, die er für die Zeitschrift Musica sacra geschrieben hat. Peter Hahnen öffnet mit seinen klugen Rezensionen in der Kirchenmusikerszene wieder Türen, die zuweilen geschlossen schienen.
Konnte man nicht vor geraumer Zeit der Presse entnehmen, dass ein Pfarrer gegen eine Kundgebung von Neonazis auf dem Kirchplatz seiner Gemeinde mit Glockengeläut Stellung bezog und für sein weithin klingendes Statement einige Aufmerksamkeit erntete? Die Glocke als Mahnruf und Ausrufezeichen Gottes bildet das eindrucksvolle Intro zu Gregor Linßens jüngster CD.
Die Stimme Gottes ruft die Menschen neu ins Leben… und so wecken „Hier bin ich“ (Tr.1) und das Cover Assoziationen an junges, wachsendes Leben; im Menschenschoß aber auch alltäglich als Anruf Gottes an jeden von uns: „Hier bin ich, sprich, dein Diener hört“ (Den Druckfehler im Booklet übersieht der geneigte Rezensent).
Eine neue CD von Gregor Linßen macht neugierig. Zu wenig gibt es von diesem besonderen Künstler zu hören, der u.a. einen wichtigen Song zum Weltjugendtag 2005 beisteuerte. Um es vorwegzunehmen: Der neue Silberling (mit einer Spielzeit von deutlich unter 50 min!) und die dazugehörige Partitur bieten für Chöre ein in jeder Hinsicht hochwertiges Material. Auch wenn manches längst anderswo publiziert worden (Tracks 5 und 6) ist und nur drei der 11 Titel nach dem WJT entstanden sind; dass ein Kreativer, der sich Schnellschüssen und lukrativen Auftragsarbeiten entzieht und das wenige Neue der jüngeren Zeit mit Älterem sinnvoll kompiliert, ist legitim, zumal sich die Zusammenstellung unter dem Aspekt der Berufung als weitgehend tragfähig erweist.
Einige Details sollen genannt sein, teils um Kritik vorzutragen, teils um die neue CD besser kennen zu lernen:
Das Titellied „Vivifica Nos“ ist theologisch durchdacht, sprachlich frisch und musikalisch mitreißend, ohne einen textvergessenen Taumel einerseits oder introvertierte Kuscheligkeit andererseits zu produzieren.
Wenn man diesen Song neben so manches andere Gesäusel oder Geplärre des Liedermarktes hält, wird deutlich, wie gut gutes NGL ist. Und der Liedtext taugt selbst noch ohne Musik als Meditationstext und Predigtanregung!
Chapeau!!!
Track 6 „ Gottes Geist bricht über uns ein“ (1998!) ist ein packendes und sinnfälliges Stück zum Thema Heiliger Geist. Ich stolperte im Refrain über eine ungewöhnliche (nicht dem normalen Sprachrhythmus folgende) Akzentuierung: „Sprengt auf die verschlossene Tür“ hätte m. E. eines anderen Wortakzents (nämlich bei „auf“ statt bei „sprengt“) bedurft.
Was an Track 3 („Was ist richtig?“) ein Fürbittruf sein soll, wie in der Partitur angegeben, bleibt schleierhaft. Eine Meditation des mehrmals wiederholten Refrains ist sicher sinn- und eindrucksvoll, aber ein Fürbittruf ist das deshalb noch lange nicht.
„Kommt und seht“ (Track 9), der von den Veranstaltern „versteckte“, ursprüngliche (!) WJT-Song aus der Werkstatt des Neusser Künstlers, zeigt eindrucksvoll wie der Weltjugendtag hätte klingen können. Auch dieses Arrangement verzichtet (trotz Streicherklang) auf bombastische Stimmungsmache.
Bravo!
Ob mit dem Beginn von Track 10 („Wir sind hier“) ein Schnittfehler vorliegt, vermag ich nicht recht zu beurteilen. Dass eine Aufnahme die Tonangabe durch das Klavier dokumentiert, ist ungewöhnlich.
Etwas holprig gerät die Rede von den „dunkelsten Stunden der Menschlichkeit“ (Hervorhebung PH). Man kann ahnen, was gemeint ist, aber es klingt in sprachlicher Hinsicht doch recht eigentümlich (und erinnert an die im Medienalltag beliebt gewordene „humane Katastrophe“, die es ebenso wenig gibt wie z. B. eine graue Farbigkeit).
Bezüglich des Klangs sind leichte Abstriche zu machen. Ein dezentes Knistern fiel in Track 1 (z. B. bei 0:30) und 3 (bei 0:40, 3:03 u.ö.) auf.
Die Noten zu zwei Tracks (8 = „An deinem Tisch“ und 4 = „Was wäre wenn“) stehen leider nicht in der Chorpartitur, die unter gleichem Titel wie die neue CD vertrieben wird.
Mal eben oder einfach zwischendurch werden Gemeinden nur wenig von der neuen CD singen können. Die meisten dieser Kompositionen brauchen zudem kompetentes Personal für Einstudierung und Anleitung.
Fazit:
Für qualitativ hoch stehendes NGL mit Hintersinn steht diese Produktion, der man zahlreiche Hörer und Anwender wünschen möchte. Auf Gregor Linßens Petrus-Oratorium, das im Laufe des Jahres in Rom seine Uraufführung erleben soll, darf man schon jetzt gespannt sein.
Die CD kostet EUR 15,-. Erhältlich ist dazu zum Preis von EUR 5,- eine Chor-Partitur (für 4-stimmigen gemischten Chor).
Erhältlich beim MeV-Büchertisch