Im Rahmen der Kulturwoche hatte der Kultur- und Fremdenverkehrsverein Schmidmühlen zu ‚Das andere Songfestival‘ eingeladen. Aufgrund der schlechten Witterung fand das Open-Air in der Pfarrkirche statt. Gut 300 Besucher lauschten den drei Bands bei ihren Vorträgen.
Durch das Programm führte Gemeindereferentin Andrea Meyer. Sie stellte auch die einzelnen Gruppen vor. Den Anfang machte die Band ‚Charisma‘ aus Fensterbach-Wolfring, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert und die aus zwölf Musikern zwischen 15 und 25 Jahren besteht. Sie spielen in der Besetzung Gitarre, Baß, Schlagzeug, Klavier, Flöte und Gesang. ‚Charisma‘ gab einen Querschnitt durch das neue geistliche Lied.
Mit ‚In der Mitte der Nacht‘ war gleich zu Beginn der mehrstimmige Chor zu hören. Bei ‚Sind wir nicht alle Kinder des einen‘ standen die Instrumente Baß, Gitarre und Schlagzeug im Vordergrund. Ihre Solistimme zum Besten gab Sabine mit ‚One on us‘. Etwas ruhiger ging es bei ‚Komm näher, Friede‘ zu. Eine Querflöte untermalte das Stück. Die vielen Männerstimmen waren bei ‚Der Herr fordert‘ zu hören.
Langsam begann ‚Es gibt noch Hoffnung‘, bis das Tempo schneller wurde und die Besucher zum Mitklatschen animiert wurden. Beim Lied ‚In der Nacht‘ waren Gitarren- und Klaviersolos gefragt. Ihre gute Stimme gab erneut Sabine zum Besten mit ‚Elegia‘, unterstützt von Gitarrenverzerrersound. Mit ‚Licht auf dem Weg‘ verabschiedete sich ‚Charisma‘.
Auch ohne viel Technik begeisternd
Danach betrat der Jugend-chor ‚Stairway to Heaven‘ aus Kümmersbruck die Bühne. Der Chor wurde 1994 gegründet, die 24 Mitglieder zwischen 17 und 30 Jahren kommen aus dem gesamten Landkreis Amberg-Sulzbach. Ihr Repertoire besteht überwiegend aus Gospels & Spirituals und Liedern aus Pop, Rock, Jazz und Klassik. Die vier- und achtstimmigen Chorsätze wurden meist a capella gesungen, aber auch mit Piano oder Band begleitet. Den Anfang machte das Lied ‚Tiptoe through the tulips‘; man merkte sofort, was auch ohne unterstützende Technik möglich ist. Zu den afrikanischen Negersklaven sah man sich zurückversetzt bei den Spirituals ‚Ev’ry time I feel the spirit‘ und ‚Wade in the water‘, das mit lautem Fingerschnippen untermalt wurde.
Die einzelnen Stücke folgten Schlag auf Schlag. Bei dem südafrikanischen Lied ‚Thulasizwe‘ unterstützten den kräftigen Sologesang Schlagzeug und Konga. Vor allem die lauten, aber auch die leisen Passagen begeisterten die Zuhörer. Mit Klavier, Baß und Schlagzeug wurde “Sing and pray‘ untermalt. Gänsehaut bei den Besuchern rief das Lied ‚Slow me down, Lord‘ hervor, als es eine kräftige Männerstimme auf den Höhepunkt hinführte. Mit dem Spiritual ‚Soon I will be done‘ endete der Liedvortrag. Unter lang anhaltendem Applaus erfolgte dann die Zugabe.
Sogar eigene Songs gespielt
Den Abschluß des Open-airs bildete der Gastgeber ‚Quersumme‘, den es seit 1997 gibt. Die 13 Musiker spielen vor allem neue geistliche Lieder, aber auch Gospels und Jazz-Instrumentals. Ihr Repertoire umfaßt mittlerweile sogar eigene Songs. Zur Besetzung gehören Gesang, Baß, Gitarre, Keyboard, Schlagzeug, Trompete, Saxophon, Flöte und Posaune. Die Stücke waren vor allem auf Bläsersätzen aufgebaut, untermalt von Schlagzeug, Baß und Gitarre. Den Anfang bildete das Stück ‚Aufstehn, aufeinander zugehn‘. In dem anschließenden Instrumentalstück ‚Mercy Mercy‘ bildeten Posaune und Saxophon den Mittelpunkt. Beim bekannten ‚Always look on the bright side‘ wurden die Besucher aufgefordert, bei manchen Passagen mitzupfeifen, was auch gerne angenommen wurde.
Dann folgten eigene Songs, die von Hartmut Meyer getextet und von Christina und Monika Eichhammer arangiert wurden. Beim Instrumentalstück ‚The Preacher‘ traten Saxophon und Trompete in den Vordergrund, danach kam eine Eigenkomposition. Als ruhiges Lied war ‚Da berühren sich Himmel und Erde‘ zu hören.
Den Abschluß des Open-air bildeten die drei Gruppen gemeinsam mit dem Lied ‚Oh happy day‘.
aus der AZ/AN