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Leserbrief zu Heft 1/2002: Anderes Passionssingen Straubing
„Endlich‘ ist auch in Straubing ein „anderes Singen beheimatet‘ begann der Autor „jz‘ im letzten MeV-Magazin seinen Bericht. Aus diesem Satz ist die Erleichterung darüber, dass nun der weiße Fleck Straubing aus der „Anderes-Singen-Landkarte‘ gelöscht wurde, deutlich herauszuhören. War das der Grund. warum die Kritik durchwegs positiv ausfiel?
Als einer der als „Unterverantwortlicher“ mitwirkte, möchte ich mir erlauben, auf eine wesentliche Schwachstelle hinzuweisen. Dabei geht’s mir nicht um das Madigmachen von berechtigten Verdiensten der Hauptverantwortlichen, sondern um das Bewusstsein für notwendige Verbesserungen zu schärfen.
Die Liedauswahl der einzelnen Gruppen erfolgte vor Weihnachten 2001 unter der Maßgabe, dass das Passionssingen unter dem Leitwort „Auf dem Weg zum Licht‘ stünde.
Aufgrund fehlender näherer Ausdeutung führte diese allgemeine Vorgabe zu Irritationen innerhalb unserer Gruppe. Reicht es nun, Lieder auszusuchen, in denen die Wörter „Weg‘ und „Licht‘ vorkommen? Meine bescheidene Meinung war, daß man mit einer derart allgemein gehaltenen Vorgabe keine Lieder aussuchen kann, die dann zusammen mit den anderen Gruppenbeiträgen ein sinnvolles Ganzes ergeben.
Am Aufführungstag habe ich dann anhand des ausgeteilten Programmes festgestellt, dass das ursprüngliche Leitwort „Auf dem Weg zum Licht‘ nicht mehr zu finden war.
Stattdessen fand ich ganz anders lautende Teilüberschriften über den vier Liedblöcken, welche zusammengenommen den Liedkanon „Gemeinsam den Aufbruch wagen, miteinander Sehnsucht spürn. Die gute Nachricht weitertragen und das Ziel nicht aus dem Blick verliern‘ ergaben.
Es kam so, wie ich es befürchtete. Der Einklang zwischen Moderations- und Liedtexten war entweder konstruiert oder zufällig oder nicht erkennbar. Von einer spürbaren, in die Tiefe gehenden Abstimmung konnte keine Rede sein. Dieses andere Passionssingen war der Anfang seiner Art in Straubing und es ist gut, dass dieser Anfang mit viel Engagement gemacht wurde.
Soweit ist in jedem Falle eine Würdigung angebracht.
Für mich steht nun die Frage im Vordergrund, wie man beim nächsten Mai eine bessere Verzahnung von Musik und Text erreichen kann. Ich möchte die Diskussion hierüber anregen und bin gespannt auf die Reaktionen.
Stefanus Neuner, Straubing
Lieber Klaus Brantl,
in Deinem Beitrag im letzten MeV—Magazin wird ein neuer Vorsitzender gesucht, weil „NGL-Guru‘ Jürgen Zach nicht mehr zur Verfügung steht.
„Schade‘, dachte ich im ersten und „wird schon seine Gründe haben‘ im zweiten Moment.
Doch wurde ich jäh aus meinem Denken gerissen, weil nämlich die Antwort auf dem Fuße folgte: „er baut ein Haus und wird sesshaft.‘ Aha! Diese Erklärung steht so selbstverständlich da, als ob sie das logischste von der Welt wäre. Heißt das im Umkehrschluß, dass jemand, der bereits sesshaft in einem (selbst)gebauten Haus wohnt, für das Vorsitzendenamt überhaupt nicht in Frage kommt? Oder muß man daraus lesen, dass Jürgen das jahrelange Herumvagabundieren in Sachen NGL endgültig satt hat und nicht mehr im Schlafsack auf irgendwelchen staubigen Pfarrsaalböden oder gar unter den Brücken dieser Republik nächtigen will?
In jedem Fall sind den Spekulationen mit dieser Art „Erklärung‘ Tür und Tor geöffnet, was bei der Kandidatenfindung nicht unbedingt förderlich ist. Wie wär’s deshalb mit der Veröffentlichung eines klaren Anforderungsprofiles?
Herzliche Grüße und DANKE für Deine Arbeit bei MeV!
Stefanus Neuner, Gruppe Tau, Straubing