Hallo Freunde der leichten Unterhaltung.
In dieser Ausgabe beginnen wir eine neue Reihe, die viele von Euch sicher schon heftig herbeigesehnt haben: wir stellen ab sofort in jeder MeV-Info-Ausgabe ein Liederbuch vor, das wir von MeV mit Euch und für Euch “getestet“ haben – rigoros, unbestechlich und knallhart!
Gut für Euch: denn jetzt ist Schluß mit sinnlosem Geldausgeben für Liederhefte und -bücher, die nach einmaligem Einsatz im Übungsraum verwesen, weil sie doch nicht so gut waren, wie erst vermutet, und Hymn haben wir sowieso auswendig gespielt…
Hier ein Überblick über die Anforderungen, die wir an ein “roadtaugliches“ Liederbuch stellen:
1. Material:
Das Buchformat sollte handlich sein (quadratisch, praktisch, gut!). Papyrusrollen werden zum Test nicht zugelassen!! Außerdem sollte das Buch ohne größere Schweißarbeiten an einem Notenständer zu befestigen sein. Eine gute Bindung und damit hohe Haltbarkeit sind ebenfalls Pflicht! Die Papierart geht ebenfalls in die Wertung ein. So wird schlecht beschreibbares Hochglanzpapier, das bei Scheinwerferlicht reflektiert und damit unlesbar wird, auf das Negativkonto verbucht.
2. Notation:
Die allgemeine Seitenaufmachung sollte zum Lesen einladen und nicht abschrecken; handschriftliches Material kann nicht bestehen, weil es unübersichtlich ist und damit schlecht lesbar wird. Noten und Akkorde müssen natürlich richtig sein. Features wie erweiterte Akkorde, Strophentext unter den Noten, Liedablauf und Arrangementvorschläge müssen nicht sein, werden aber wohlwollend zur Kenntnis genommen.
3. Inhalt:
Alphabetisches Inhaltsverzeichnis gilt als Mindestausstattung. Sind liturgische und thematische Gliederung ebenfalls vorhanden, jauchzt der Kritiker und notiert es auf der Haben-Seite, denn nur mit solchen Angaben sind Titel problemlos auffindbar. Sind dann noch Titel und Seitenzahl bzw. Liednummer sinnvoll plaziert und deutlich lesbar notiert, kann nichts mehr schiefgehen!
4. Quellenangaben:
Autor und Komponist müssen angegeben sein! Der Hinweis, ob Tonträgeraufnahmen verfügbar sind, ist durchaus sinnvoll. Postanschriften der Rechteinhaber für etwaige Anfragen wären praktisch, aber oft will der Verlag einziger Ansprechpartner bleiben und unterschlägt diese Information.
Nach diesen Maßstab also wird beurteilt, wobei die unter den Punkten 1 – 3 angeführten Kriterien hohes Gewicht haben, Punkt 4 hingegen hat niedrige Priorität.
Das Beurteilungssystem selbst ist denkbar einfach und für Musiker leicht verständlich:
## sehr gut
# gut
x normal
b schlecht
bb sehr schlecht
Das Gesamturteil lautet entsprechend sehr empfehlenswert (Durchschnittsnote: sehr gut), empfehlenswert, brauchbar, weniger brauchbar, nicht das Geld wert.
Mit einem abschließendem Resümee verlieren wir dann noch ein paar Worte über Zielgruppe, Spielbarkeit, Umfang, Auswahl (Autoren, Jahrgang) und Preis – Leistungsverhältnis.
Zu diesen Ergebnissen kommen wir übrigens nicht im stillen Kämmerlein. Für jedes zu rezensierende Buch gibt es einen Tagesworkshop, in dem wir das entsprechende Werk testen und dann gemeinsam mit Euch die Beurteilung festlegen.
Beachtet hierzu einfach die Hinweise im Workshop – Programm (z.B. Workshop Rezension des Liedbuches “ERDENTÖNE – HIMMELSKLANG“ am Sonntag, den 25.2.1996 in Münchham!!!) bzw. die jeweilige Ankündigung in Eurem MeV-InfoMagazin.
Also viel Spaß und es möge Euch nützen.