Jetzt ist sie wieder da – die Zeit der Wintersport-Veranstaltungen.
Im Oval der Eisstadien sehen wir Sprünge, Piruetten und neue Figuren von Eisprinzessinnen und Tänzern. Sicher kennen Sie die vielen Meisterschaften und Schaulaufen.
Auch wenn Sie keine Freundin oder kein Freund dieser Sportart sind, ist Ihnen vielleicht aber der Bewertungsmodus schon einmal aufgefallen.
Da sitzen Preisrichter und urteilen über das Kurzprogramm, die Pflicht oder die Kür der Sportler. Es gibt jeweils zwei Wertungen: die A-Note und die B-Note.
Die Jury bewertet in der A-Note den technischen Teil, das Handwerkliche, die Richtigkeit der Ausführung.
Die B-Note steht für den Ausdruck, für das Künstlerische, für das, was die Ausführenden von sich hergeben, für das, was dahinter steht, was man nicht gleich erkennt. Und – die B-Note ist meistens höher gewertet.
Es wird bewertet. Auch wir bewerten täglich. Menschen, Situationen, und selbst. Das vergangene Jahr. Fragen wir uns doch einmal, welche Bewertungskriterien wir dabei anwenden. Sind sie gerecht? Treffen sie die Leistung? Sind es A- oder B-Noten?
Ich lade Sie ein, daß wir in der Advents- und Weihnachtszeit, bei unseren Jahresrückblicken, bei unseren Bewertungen die B-Wertungen in den Vordergrund stellen. Daß wir die Dinge bewerten, die dahinter stehen, die man nicht gleich erkennt.
Ein freudiges Weihnachtsfest, ein erfülltes Jahr 1998 und ein zufriedenstellendes Neues 1999 wünscht Ihnen im Namen der Redaktion
Jürgen Zach