Gott ist doof …, so stand es schwarz auf weiß zu lesen in jener Kirche vorne links an der Wand.
‚Gott ist doof…‘ da waren nicht nur die ganz Frommen außer sich: Gotteslästerung, Unverschämtheit, Schmierfinken, wenn wir sie erwischen … was hat er (sie) sich wohl gedacht, jene(r) Schmiererin, der (die) den Weg zur Kirche fand, um uns zu schocken?
Am Abend nach der Entdeckung haben Jugendliche darüber gesprochen:
Ich sehe es anders in dieser Zeit vor Weihnachten.
Es provoziert schon, aber ist das im Stall von Bethlehem harmloser?
Gott wird Mensch, nicht im Tempel steht die Wiege, draußen vor der Stadt, in einem Loch kommt er zur Welt.
Und dann sein Leben – ’nimmt an eines Knechts Gestalt‘, tut den Sklavendienst und wäscht anderen nicht den Kopf, sondern die Füße.
Seine Macht ist Ohnmacht. Und aus Liebe geht er in den Tod, um andere damit frei zu machen.
Findet noch erlösende Worte für seine Henker. Und vergibt dem Verbrecher am Kreuz. Ist das denn noch normal. Sowas tut ‚man‘ doch nicht, aber ER tut es!
Aus diesen Gedanken wuchs die Weihnachtspredigt so ‚anschaulich‘ wie noch nie zuvor
Stand es doch schwarz auf weiß zu lesen an der Wand neben der Krippe:
‚Gott ist doof …‘ nur stand dann noch mehr ‚und liebt dich trotzdem …‘ das war von uns geschrieben.
(aus einem Adventskalender)
Provokation, Gedankenanstoß (Schock – mittlerweile weniger) – das sind die Reaktionen, die wir mit unserer Musik auslösen.
Und das ist gut so. Denn wir tun es ja nicht wegen uns, sondern wegen IHM!
Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes letztes Jahr in diesem Jahrtausend wünscht Euch allen
Jürgen