Magazinarchiv: 2008

Wie habe ich mich gefreut

Aus dem Vereinsleben


Erstmals wurde im Landkreis Landshut „angezapft“ – Bericht von der Liedertankstelle in Ergolding.
Von MeV-Mitglied Rudi „Perry“ Swientek
„Wie habe ich mich gefreut . . .“

Vorfreude ist ja oft die schönste Freude. Wenn allerdings eine Veranstaltung so heiter und locker verläuft wie die Liedertankstelle des „Dreigestirns“ Alexander Bayer, Pater Norbert Becker und Robert Haas am 16. Februar in Ergolding, dann kann man diese auch in der Nachbetrachtung mit obigem Songtitel von Alexander Bayer ganz gut charakterisieren.
75 Sangesbegeisterte – sogar aus Regensburg waren sie gekommen – hatten sich auf den Weg zum Ergoldinger Bürgersaal gemacht.
Schon das war ein großer Erfolg, war der Verein „Musica e vita“ in den letzten Jahren in Niederbayern ja doch wenig in Erscheinung getreten. Und auch die drei Liedermacher mit ihren Kompositionen waren im Niederbayerischen nur wirklichen Insidern bekannt.
Dass sich das ändern sollte, war eigentliches Ziel der Veranstaltung und ich denke, dass zukünftig Lieder wie „Ein guter Geist“, „Pace e bene“ oder „All das wünsch ich dir“ tatsächlich Einzug in das Repertoire der hiesigen NGL-Chöre halten werden.
Bei der Liedertankstelle ging es nicht darum, komplizierte Chorsätze zu studieren oder die Teilnehmer zu reinstem Gesang zu trimmen. Nein, es ging ums einfache Aufnehmen, ja Genießen der Stücke und das mit allen Sinnen.
So wurde in „Mein Gebet wächst wie ein Baum zum Himmel“ das Gesungene mit Gesten untermalt – eine zusätzliche spirituelle Dimension, die anrührte. Noch mehr Bewegung gab’s bei schon genanntem „Wie habe ich mich gefreut“. Dieses Lied wurde mit einem meditativem Schreittanz unterstützt.
Hier zeigte sich, dass die Größe des Saals für eine derartige Aktion sehr gut geeignet war.
Höhepunkt der Liedertankstelle war allerdings der gemeinsame Gottesdienst am Ende, an dem auch noch weitere Gäste teilnahmen.
Wo hat man auch schon mal einen Priester erlebt, der das komplette Hochgebet in eigener Vertonung betete und die Gottesdienstgemeinde damit in besonderem Maße daran teilnehmen ließ? So bewahrheitete sich wieder einmal das Augustinus-Zitat „Wer singt, betet doppelt“. Im besten Sinne „aufgetankt“ und vielfach mit Büchern und CDs bestückt konnten die Workshopteilnehmer nach einem ereignisreichen Tag wieder frohen Mutes in den Alltag zurückkehren.