Magazinarchiv: 2007

Wohin fährt der Weihnachtsexpress?

Randnotizen


Die neue Hollywood-Religion provoziert christliche Spielverderber.

Ab dem vierten Jahrhundert überlagerten die Christen mit ihrem Weihnachtsfest die römischen Feierlichkeiten zum römischen Gott Sol invictus.
In gewisser Weise war das eine feindliche Übernahme. Es sieht so aus, als ob wir nun die Umkehrung dieses Vorgangs erleben.

Amerikanische Hollywood-Filme übernehmen den Anlass Weihnachten und füllen ihn mit neuem Glauben auf. Im Film ‚Polarexpress‘ zum Beispiel heißt der Fahrschein zum Weihnachtsparadies:
‚Glaube. Glauben heißt sehen‘. Nur: die christliche Weihnachtsbotschaft ist komplett ausgeblendet.
Der neue Religionsunterricht lässt aus Maria, Josef, Engel und Hirten nun Geister, Wichtel und Actionhelden werden.

Aber selbst unsere christlichen Verlage und Pastoralteams arbeiten zuweilen an der Weihnachtsentleerung fleißig mit und veröffentlichen Bücher, in denen das Weihnachtsgeschehen aus den Augen der Tierwelt betrachtet wird. Aber genauer betrachtet findet auch hier eine Umkehrung der Botschaft statt: anstelle der christlichen Botschaft: ‚Gott wird Mensch‘ werden Tiere vermenschlicht.
Hasenkönige und weinende Eulen besuchen in Scharen die Krippe.

Da stehen auch wir NGL-er vor einer Entscheidung: Wollen wir den ursprünglichen Sinn unserer Feste bewahren und unser frohgelauntes Musizieren mit dem Makel der Spielverderberei belasten?
Leserbriefe willkommen!