Magazinarchiv: 1995

Workshop Gitarre 1

andere Saiten aufziehen - akustische Gitarre

Wer kennt das nicht? Eine halbe Stunde Schwerstarbeit pro Saite, die Finger von den Saitenenden zerstochen. Und trotz neuer Saiten denkt die Gitarre nicht daran, die Stimmung zu halten! Das muß nicht sein!
In seiner Workshop-Reihe ‚Gitarre‘ will Rupert Veith gezielt die Tricks und Techniken verraten, die bei anderen Schulen zu kurz kommen. Saitenaufziehen ist wohl das wichtigste Thema für Gitarristen, aber wer weiß schon wirklich Bescheid. MeV-Infoleser ab heute schon.

Saitenenden am Steg:
Saite durch den Steg fädeln, 7 cm nach hinten rausschauen lassen. Das Ende nach vorne ziehen und unter die Saite hindurchlegen; dann das Ende um die Saite wickeln (bei den glatten, hohen Saiten vier mal, bei den umwickelten, tiefen Saiten reichen zwei Windungen).

Saitenspannen an den Wirbeln
Am Wirbel drehen, bis man durch das Loch in der Achse schauen kann. Saite durch das Loch stecken, halb um die Achse wickeln (oben rum), das Ende unter die Saite durchfädeln und durch die entstandene Schlaufe stecken. Dieser Knoten verhindert, daß die Saite wieder aus dem Loch gezogen wird.

Merke:
Je weniger Saitenlänge um die Achse gewickelt ist, desto weniger wird sich die Gitarre verstimmen. Also Saite so aufziehen, daß um die Achse zwei bis drei Windungen laufen und den Rest der Saite mit einer Zange oder einer großen Schere abzwicken.

Das nächste Mal nehmen wir uns die E-Gitarre vor und werden unsere neuen Saiten stimmen.

Literaturhinweis:
Die Abbildungen sind dem Buch entnommen: The Complete Guitarist von Richard Chapman, erschienen bei Dorling Kindersley, London.